E104

E104, das Chinolingelb ist ein künstlich hergestellter Chinolinfarbstoff, der nur in geringen Mengen als Lebensmittelzusatzstoff in der EU zugelassen ist. In den USA ist Chinolingelb für Lebensmittel verboten.
Anwendung findet Chinolingelb in Arzneimittel zur Einfärbung, in Speiseeis, Räucherfisch und weiteren Bereichen.
Das Chinolin selber gilt als tumorfördernd, für Chinolingelb gibt es dazu keine Ergebnisse. Jedoch kann Chinolingelb Allergien auslösen.

Chinolingelb

Chinolingelb

E103

Der Indikator Resorcingelb (Umschlagsbereich zwischen pH 11-12,7) war eine Zeit lang auch als Lebensmittelfarbstoff E103 registriert, ist aber heute verboten. Der Farbstoff kommt auch in der Natur in der Alkanna tinctoria vor.
Resorcingelb

E102

Hinter der Bezeichnung E102 versteckt sich ein synthetischer Azofarbstoff, das zitronengelbe Tartrazin. Und wie viele Azofarbstoffe, so ist auch das Tartrazin eine recht bedenkliche Verbindung. Es steht im Verdacht bei allergische Reaktionen (Hautausschläge, Heufieber…) auszulösen, Athma-Attacken zu verursachen und es wird als Auslöser von Hyperaktivität diskutiert.
Verwendet wird Tartrazin zum Färben von Likören, Brausen, Backwaren, Puddingpulver, Senf, Käserinden etc.
In Norwegen ist der Einsatz verboten, in Deutschland und Österreich wurde ein Verbot wieder aufgehoben (EU- Angleichung). Von einem Verzehr des Stoffes bzw. von Produkten mit diesem Stoff sollte Abstand genommen werden!Tartrazin

E101a

Durch Veresterung des Riboflavins mit Phosphorsäure erhält man den als E101a bezeichneten, ebenfalls gelben Lebensmittelfarbstoff. In der Natur spielt die Verbindung als Kofaktor für Oxidoreduktasen (ink. NADH) eine wichtige Rolle.

E101a (Natriumsalz)

E101a (Natriumsalz)


3D- Modell

E101 – Riboflavin (Vitamin B2)

Das Riboflavin (oder auch Lactoflavin) welches unter dem Namen Vitamin B2 besser bekannt ist, verbirgt sich hinter dem Lebensmittelzusatzstoff E101. Es hat eine gelbe Farbe und ist ein Naturstoff, welcher in Milch, Eiern, der Leber und an vielen anderen Stellen vorkommt. Vitamin B2 kann natürlich auch voll synthetische hergestellt werden. Die Toxizität des Riboflavin ist sehr gering, Überdosierungen beim Menschen wurden bisher nicht berichtet.

 

 


3D- Modell

 

CAS- Nummer: 83-88-5
Keine Sicherheitshinweise H- und P- Sätze vorhanden
Tagesbedarf (laut. Wikipedia)1:
Säuglinge: 0,3–0,4 mg
Kinder und Jugendliche (bis 15 Jahre): 0,7–1,6 mg
Jugendliche (ab 15 Jahre) und Erwachsene: 1,2–1,5 mg
Schwangere: 1,5 mg
Stillende: 1,6 mgAkute Toxizität2
LD50 Oral – Ratte – > 10.000 mg/kg
Die vergleichbare Toxizität von Kochsalz liegt bei 3000mg/kg (siehe auch hier)

 

Quellen

 

1 https://de.wikipedia.org/wiki/Riboflavin (abgerufen am 9.5.2017)

2 MSDS von Sigma Aldrich bzw. Roth (für das Kochsalz)

3D Mol: Nicholas Rego and David Koes
3Dmol.js: molecular visualization with WebGL
Bioinformatics (2015) 31 (8): 1322-1324 doi:10.1093/bioinformatics/btu829
Molekülmodell von http://molview.org/

E100 – Curcumin

Unter der schlichten Bezeichnung E100 verbirgt sich das Curcumin. Curcumin ist ein Naturstoff, der aus der Gelbwurzel (lat. Curcuma longa) gewonnen wird. Anwendung als Lebensmittelzusatzstoff findet Curcumin als Farbstoff mit intensiver gelb-oranger Farbe. Gefärbt werden damit u.a. Butter, Margarine, Teigwaren (Nudeln) und Senf. Weiterhin ist das Curcumin als Gewürz verbreitet, als Bestandteil des traditionellen Curry-Pulvers. Schädliche Nebenwirkungen des Curcumin sind bisher nicht bekannt. Es wird sogar zu medizinischen Zwecken eingesetzt, so zum Beispiel zur Förderung des Gallenflusses. Aktuell wird die vorbeugende Wirkung des Curcumin gegen Alzheimer getestet1.E100, Curcumin
Neuerdings wird die enzündngshemmende Wirkung von Curcumin näher untersucht. Dabei wurde festgestellt, das es ähnlich Cortison wirkt.2


3D- Modell

H-Sätze (Gefährdungen)
H315 H319 H335
P-Sätze (Sicherheitshinweise)
P261P305+P351+P338
CAS-Nummer: 458-37-7
Akute Toxizität
LD50 Oral – Maus – > 2.000 mg/kg
LD50 Oral – Ratte – > 2.000 mg/kg
Zum Vergleich: Die LD50 von Kochsalz (Oral – Ratte) beträgt 3000 mg/kg3

Quellen
1 z.B. http://www.jneurosci.org/content/21/21/8370.short
2 z.b. doi: 10.1074/jbc.M116.733253
3D Mol: Nicholas Rego and David Koes
3Dmol.js: molecular visualization with WebGL
Bioinformatics (2015) 31 (8): 1322-1324 doi:10.1093/bioinformatics/btu829
Molekülmodell von http://molview.org/
H- und P- Sätze: https://de.wikipedia.org/wiki/Curcumin
MSDS: SigmaAldrich – https://goo.gl/hDi5DP
3https://www.carlroth.com/downloads/sdb/de/3/SDB_3957_DE_DE.pdf

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