E132

Das ist der Klassiker unter den blauen Farbstoffen. Das Indigotin (E132) ist der aktive Bestandteil des Pflanzenfarbstoffes Indigo, welcher aus der in Indien kultivierten Indigopflanzen isoliert wurde. 1878 gelang dem deutschen Chemiker Adolf von Bayer die Synthese des Indigotin. Seitdem wird dieser Farbstoff hauptsächlich synthetisch hergestellt. Neben seinem Hauptanwendungsgebiet in der Textilindustrie wird Indigotin auch als Lebensmittelfarbstoff zum Färben von Likör, Speiseeis, Zuckerwaren etc. eingesetzt. Der Farbstoff gilt als unbedenklich, obwohl er allergische Reaktionen auslösen kann und sich in Gegenwart von Nitrit Nitrosamine bilden können.

Indigotin

Indigotin

E131

Der dunkelblaue Triphenylmethanfarbstoff Patentblau V (gelistet als E131) wird überwiegend als Lebensmittelfarbstoff angewandt. Er dient zum Färben von Getränken, Glasuren und Zuckerwaren. In der Natur findet man ihn in hartgekochten Eiern (schottische Eier) als Ursache der Blaufärbung.
Medizinisch findet er im der Lymphangiographie Anwendung.
Da er i9m Verdacht steht, Allergien auszulösen, ist er in den USA, Norwegen und Australien verboten. Fest steht aber auch, das Patentblau V auf Grund seiner chemischen Struktur nicht vom Körper aufgenommen wird!

Patentblau V

Patentblau V

E130

E130 ist das Indanthrenblau RS und (wie der Name schon sagt) ein blauer Farbstoff. Historisch war Indanthrenblau RS der erste künstlich hergestellte Küpenfarbstoff. Seine Einsatzgebiete außerhalb des Lebensmittelbereichs sind Baumwollfärberei, als Farbpigment und zum Färben von Emaille. In Deutschland ist E130 nicht als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen.

IndanthrenBlau RS

IndanthrenBlau RS

E142

Brillantsäuregrün BS (oder E142) ist ein weiterer, grünblauer Lebensmittelfarbstoff aus der Reihe der Triphenylmethanfarbstoffe. Anwendung findet es als Pfefferminzfarbe, zum Färben von Konserven, in Süßwaren etc.
Obwohl es vom Körper unverändert wieder ausgeschieden wird, ist es in den USA, Kanada, Japan und Norwegen verboten.

Brillantsäuregrün BS

Brillantsäuregrün BS

E129

Allurarot AC ist ein dunkelroter Azofarbstoff. In den USA wurde er mit dem Ziel der Ablösung von E123 eingeführt. Anwendung findet Allurarot als wasserlösliches Natriumsalz in Würstchen, Hackfleisch mit Getreideanteil, Bitter-Soda, Kosmetika und Arzneimitteln. Wie bei den meisten Azofarbstoffen ist sein Einsatz nicht unbedenklich, auf Grund der Abbauprodukte! Daher ist der Einsatz von Allularot AC in Dänemark, Belgien, Frankreich, Österreich, Schweiz und Schweden nicht erlaubt. Es kann bei empfindlichen Menschen Allergien und das hyperkinetische Syndrom auslösen und steht im Verdacht als Auslöser für Asthma und Neurodermitis.

Allurarot AC

Allurarot AC

E128

Rot 2G ist ein blau-roter Azofarbstoff. In der EU darf Rot 2G nur in Würstchen und in Hackfleisch mit Getreideanteil verwendet werden. Der Grund dafür besteht zum einem in der Tatsache, das als Abbauprodukt Anilin entsteht, welches wiederum im Tierversuch Krebs ausgelöst hat. Weiterhin kann Rot 2G allergische Reaktionen auslösen und vermutlich auch Neurodermitis.

Rot 2G

Rot 2G

Mehr lesen