Es wird in der NMR Spektroskopie zwischen 2 Arten der Äquivalenz unterschieden.
Chemische Äquivalenz:
Chemische Äquivalenz bedeutet, daß Atomkerne die sich in der selben chemischen Umgebung befinden auch diesselbe chemische Verschiebung besitzen. So sind z. B. die Protonen beider Methylgruppen des Isopropanols (oben) chemische äquivalent.
Im resultierend 1H- NMR Spektrum beobachtet man daher ein Doublett mit dem Integral 6.
Magnetische Äquivalenz:
Atomkerne sind dann magnetisch äquivalent, wenn sie:
- chemisch äquivalent sind, und
- zu allen anderen Kernspins des Moleküls dieselben Kopplungskonstanten besitzen.
Beispiel Die Protonen 2,2′ und 3,3′ des p- Aminotoluens (unten) sind auf Grund ihrer Symmetrie chemisch äquivalent. Jedoch zeigt z. B. H-2 eine orho- Kopplung ( in der Größenordnung von 7-8 Hz) zu H-3, jedoch besitzt H-2 zu H-3′ eine para- Kopplung ( in der Größenordnung von 0.5- 1Hz). Daher folgt, daß sich magnetisch nicht äquivalent sind.