Frage
Warum lösen einige Chemikalien Krebs aus, andere wiederum nicht?
Antwort
Die Grundfrage zum Verständnis hier ist die nach der Natur des Krebses. Krebs entsteht dadurch, das Zellen mutieren und sich dann entsprechend unkontrolliert vermehren. Das geht aber nur dann, wenn das Erbgut der Zellen verändert wird, sprich wenn die DNA der Zelle mutiert oder anderweitig beschädigt wird.
Durch ionisierende Strahlung kann eine solche Schädigung herbeigeführt werden oder aber halt durch verschiedenste Chemikalien.
Ein einfaches und anschauliches Beispiel ist die salpetrige Säure HNO2. Sie kann mit den Baasen der DNA reagieren und wandelt dabei eine Amin- Gruppe (C-NH2 durch Oxydation in eine Carbonylgruppe (C=O) um. So entsteht aus der Base Cytosin (die mit Guanin ein Paar bildet) die Base Uracil, die wiederum mit der Base Adenin ein Paar bildet. Dadurch wird bei der nächsten Zellteilung ein falsches Basenpaar in die DNA eingebaut. Und so kann es passieren, das diese Mutation zu einer Krebszelle führt.
Also kurz gesagt sind Chemikalien dann kanzerogen, wenn sie selbst oder ihre Stoffwechselprodukte die DNA oder RNa chemisch verändern können.