Mit dem Solvenskonzept von Cady und Elsey wurde eine Übertragung des Arrhenius- Konzeptes auf nichtwässrige Systeme versucht. Dabei wurde die Autoprotolyse des Wassers durch Analogiebetrachtungen auf nichtwässrige Lösungsmittelsysteme übertragen.
Es gelten dann folgende Definitionen:
Säuren sind Substanzen, die die Konzentration an lösungsmitteleigenen Kationen X+ (Lyoniumionen) erhöhen.
Basen sind Substanzen, die die Konzentration an lösungsmitteleigenen Anionen Y–(Lyationen) erhöhen.
Beispiel: Eigendissoziation des flüssigen Ammoniaks.
In diesem Lösungsmittelsystem ist Ammoniumchlorid z.B. eine Säure und Natriumamid eine Base. Daraus folgt, daß eine Reaktion dieser beiden Stoffe in flüssigem Ammoniak eine Neutralisation darstellt.