Aus der Resonanzbedingung der NMR- Spektroskopie:
ergibt sich für jede Kernart nur ein Resonanzsignal. Jedoch werden bei einem NMR- Experiment die einzelnen Kerne nicht isoliert betrachtet, sondern in einer definierten Umgebung.
Zum Beispiel gehören die Hydroxy- und die Methylgruppe ebenso zur chemischen Umgebung des rot gezeichneten Wasserstoffatoms des Ethanols wie auch z. B. das hier nicht eingezeichnete Lösungsmittel.
Diese chemische Umgebung führt dazu, dass am Kernort nicht mehr das angelegte, äußere Magnetfeld B0, sondern ein durch die chemische Umgebung beeinflusstes, effektives Magnetfeld Beff:
Daraus ergibt sich für die Larmorfrequenz:
sist eine vorzeichenlose Grösse und wird als Abschirmkonstante bezeichnet. Die Abschirmkonstante s setzt sich aus mehreren Beiträgen zusammen und kann allgemein wie folgt definiert werden:
Dabei bedeutet:
- σdia der diamagnetische Anteil der Abschirmkonstante
- σpara der paramagnetische Anteil der Abschirmkonstante
- ∑σ die Summer aller anderen Beiträge