…das ist hier die Frage.

Klar ist, wer nicht wählt, wählt Stagnation. Also kann eigentlich nur jemand, der mit den derzeitigen politischen Verhältnissen und allen Folgen daraus vollauf zufrieden ist, nicht wählen! Aber eigentlich auch nicht, denn er müsste ja befürchten, das eine Mehrheit Veränderung wählt. Also wäre auch er gezwungen, aktiv Stagnation zu wählen.
Was sagt uns diese Überlegung? Es gibt keinen Grund, nicht zu wählen. Damit ist die Frage aus dem Titel eigentlich schon beantwortet. Wenn auch erst einmal nur prinzipiell.
Die nächste, spannendere Frage ist nun schon konkreter, weil motivierender: „Was wähle ich?“. Nun könnte ich es mir als Autor ziemlich einfach machen und sagen: „Das müssen Sie selber wissen!“. Womit ich den Leser wiederum im Regen stehen lasse, von dem ich vermute, das die Ähnlichkeit von CDUCSUSPDFDPGRÜNEN ja zum Wahlverdruß geführt hat. Und betrachte ich die genannten 5 Parteien, so muß ich schon gestehen, das sich zwar die Programme unterscheiden, aber wesentliche Änderungen, geschweige denn praktikable Lösungen für eine Zukunft, die für jedes Mitglied unserer Gesellschaft erstrebenswert(er) ist, haben sie alle nicht zu bieten. Von diesen Parteien ist demzufolge ein Innovationsschub nicht zu erwarten. Zu sehr hat man sich dort auf Macht und Machterhalt festgelegt. Die Gesellschaft/der Wähler ist in diesem Parteienuniversum eher ein lästiges aber alle paar Jahre notwendiges Beiwerk, welches ansonsten die eigenen Kreise eher stört.
Glücklicherweise gibt es ehr Parteien, als die bisher genannten. Und da findet man bestimmt auch Alternativen, wenn man sucht. Man darf halt nur nicht erwarten, das die Kleinparteien, mit Ausnahme der Linken, komplexere Programme zu biete haben. Aber interessante Teillösungen finden sich allemal darunter. Und bevor sie gar nicht abstimmen, schenken sie doch ihre Stimme einer dieser Kleinparteien, für ein Konzept/ eine Aussage die auch sie für sehr wichtig halten. Und wenn wenigsten 10% aller Nichtwähler eine dieser Kleinparteien wählen, dann schafft diese es auch in den Bundestag. Und der Denkzettel wird für die „etablierten Parteien“ ein viel schmerzhafterer Denkzettel sein, als ihr Fernbleiben es je zu sein vermag.
Gehen Sie (ja auch Sie) wählen und verschenken Sie Ihre Chance etwas zu ändern nicht dadurch, das sie Nicht wählen. Und wählen sie nicht ungültig, ungültig kann nicht in den Bundestag enziehen und sich nicht für Sie einsetzen. Definitiv nicht. Bei jeder anderen Wahl haben Sie zumindest ein Chance auf Änderung oder sogar Besserung der politischen Verhältnisse.