Die Börse jubelt

In der Nacht wurde der neue europäische Bankenrettungsfont, der Tarnung halber als ESFS (European Financial Stability Facility) bezeichnet, beschlossen. Da für Griechenland auch ein Schuldenschnitt von 50% beschlossen wurde, rechnete ich naiver Weise mit einem Einbruch an der Börse. Aber gegenteiliges ist der Fall. Die Börse jubiliert!

Warum?

Das ist beim längeren ganz  klar. Die Party kann nämlich jetzt weiter gehen. Griechenland bekommt zwar 50% seiner Schulden erlassen, aber das ist Pillepalle. Zum einen haben die Kreditgeber schon ordentlich an den Zinsen verdient. Und nun bekommen zumindest die Banken für den Erlass auch noch vom Steuerzahler eine Kapitalerhöhung spendiert. Für Nulle,Nix. Und die Perspektive ist auch klar. Solange sich aus der europäischen Bevölkerung noch eine Euro-Cent pressen lässt, werden die willfährigen Politdarsteller diese rausquetschen und alternativlos die Banken damit füttern

 

ICH HABE FERTIG!

Libyen und die Scharia

Monatelang hat die NATO Libyen als Bombenabwurfplatz mißbraucht. Angeblich um die Demokratiebewegung zu unterstützen. Das das verlogen war, ist allseits bekannt, da Libyen ja ein wichtiger Öllieferant für Europa ist. Aber die Krönung ist ja nun die Ankündigung des Übergangsrates, das an jetzt die Scharia als Rechtsgrundlage gelten soll. Geil, da haben wir echt die „Demokratie“ vorangebombt! Wen es interessiert wie die Scharia zu den Menschenrechten steht, den empfehle ich folgenden Artikel zur Kairoer Erklärung

 

Und was erklärt unser oberpeinlicher Ausenminister von der fas drei Prozent Partei dazu? Zitat SPON:Für Libyen habe nun „eine neue Zeitrechnung begonnen“, erklärte der FDP-Politiker in Berlin. „Angst und Unterdrückung sind der Hoffnung auf Frieden und Freiheit gewichen.“

Mehr Inkompetenz habe ich noch nicht erlebt, da bin ich glatt sprachlos!

Griechenland und die 444 Milliarden Euro

444 Milliarden Euro, was hat das zu bedeuten?

Das ist die Summe, die derzeit als das worst-case Szenario den Finanzbedarf Griechenlands bis 2020 beschreibt. Das steht zumindest in einer Studie der sogenannten Troika, das schreibt zumindest die Financial Times (http://www.ft.com/cms/s/0/66bdcbc0-fc11-11e0-b1d8-00144feab49a.html#axzz1bUrgCNOI). 

Als wäre das nicht schon Katastrophe genug, kommt man weiterhin zu dem Schluß, das Griechenland selbst bei einem Schuldenschnitt von 60% eine Hilfszahlung von 114 statt 109 Milliarden Euro im zweiten Hilfspaket benötigt. Wobei das erste Paket von 110 Milliarden Euro schon komplett verbraten wurde.

Interessant nun ist die Frage, ob am kommenden Montag die Börse auf diese vernichtende Studie reagieren wird. Und wenn ja, wie. 

Es wird jedoch imho immer offensichtlicher, das Griechenland nicht mehr zu retten ist. Und nachdem wohl auch schon gegen Frankreich spekuliert wird (http://nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/maerkte-wetten-gegen-frankreich-1.2517902) scheint mir die Zukunft des Euro mehr als Ungewiß!