Neulich bei Harald Schmidt

in der Show- Marina Weisband, politische Geschäftsführerin der Piraten. zuerst einmal Hut ab Frau Weisband, nicht jeder hätte es sich wohl getraut beim Sat1- Dampfplauderer aufzutreten. Trotzdem war ich entsetzt, wie weit sich die politische Meinung der Piraten von ihren Gründungsgrundsätzen entfernt hat und wie schön offen Sie darüber geplaudert haben (die folgenden Zitate sind nicht wörtlich, nur mitgehört): „Ich wurde gewählt für meine Blogposts“ – Wirklich? Alle haben die gekannt? -„bin spontan auf den BT gegangen und gewählt“ – Und so entsteht dann ernstzunehmende Politik? Aber ok, Spontanität ist gut und wer als Student bis Mittag pennen kann, hat eventuell auch die Zeit sich in Politik einzuarbeiten. Aber nun ein paar Statements zu den politischen Zielen der Piraten: -„maximale Freiheit des Menschen, Fleisch essen ist böse“- Na nur gut, das ich vor einem Jahr ausgetreten bin, es wird ja offensichtlich eine Veganer- Vereinigung in der Fleischesser geduldet sind. Ich hoffe, das diese Aussage nur einfach auf die Unwissenheit der pol. Geschäftsführerin zurückzuführen ist. Alles andere wäre fatal.

  • „wenn Du was falsches tust, sollst Du es mit schlechtem Gewissen tun“ – Wenn also Frau Merkel und wider besseren Wissens in die Katastrophe führt und Abends ein schlechtes Gefühl dabei hat, dann ist das ok so?
  • „Guttenberg ist auch für Privatkopie“ – Hoffentlich stellt der >>Vorkämpfer<< für die Abschaffung des Urheberrechtes, wie es die Piraten ja planen, keinen Aufnahmeantrag. Die Causa Tauss wäre nur ein Witz gegen eine Causa Guttenberg.
  • „Grundeinkommen Höhe weis ich noch nicht, freier Markt ja, aber nicht jeder muß arbeiten“ – ganz ehrlich? Der freie Markt wird ganz schnell zusehen, wie er das BGE möglichst schnell auffrisst, denn das ist schnell verdientes Geld. Und wenn das BGE für Grundbedarf draufgeht wird es kurz- oder mittelfristig erhöht werden müssen und der MArkt freut sich über die höheren Gewinnen. Das ist de facto wie Geld drucken. Merke: Ein freier Markt und das BGE passen ungefähr so zu einander wie ein Elefant und ein Porzellanladen- Sorry, bitte aufwachen!
  • „Marx war Kommunist, Piraten liberal“ – Marx war in erster Linie Journalist und Ökonom, jedoch hat er mit Engels zusammen die grundlegenden Theorien über Sozialismus und Kommunismus entworfen. Das der Kommunismus marx’scher Coleur de facto heisst: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen! ist den Piraten anscheinend entgangen, denn so lässt sich durchaus auch das von ihnen propagierte BGE umschreiben. Abgesehen davon wollten sich die Piraten eigentlich nie links oder rechts verorten lassen sondern den Mensch und seine Rechte in den Mittelpunkt stellen.
  • „Später will ich an die Macht, jetzt noch nicht“ – Eine Partei kann nur über die Erlangung der Macht ihre politischen Ziele umfänglich verwirklichen. Wer das nicht will, hat an der Spitze einer Partei nichts verloren.

Im Endeffekt liebe Frau Weisband haben Sie sich doch vorführen lassen. Genau wie es Harald Schmidt vor hatte- wetten?

Der Bundespräsident

Eigentlich erwartet man vom Bundespräsidenten eine integere Person des öffentlichen Lebens. Klar. Aber ein Bundespräsident ist natürlich auch ein Mensch, das sollte man akzeptieren. So ist es nur verständlich, das er sich ein Haus zum Leben wünscht und dann halt einen Kredit über 500.000 Euro braucht. Ich habe mein Haus auch finanziert. Wenn auch nicht für so viel Geld. Dafür bin ich zur Bank gegangen und arbeite nun die Hälfte des Jahres für sie, die andere Hälfte für den Staat. Un das wohl bis zur Rente. Aber dann gehört es mir und meiner Frau. Und bei den 6% Zinsen für den Kredit, wird die Bank auch nicht traurig sein. Und das nur, weil ich keine guten Freunde habe, die mir mal ebenso die Kohle für weniger Prozente und ohne Sicherheiten rüberschieben. Auch das unterscheidet mich vom Bundespräsidenten. In den Urlaub bin ich auch schon 11 Jahre nicht mehr gefahren, da fehlen mir auch die passenden Freunde. Aber ganz ehrlich. Das was ich habe ist meins. Und nicht das meiner Freunde. Darauf bin ich durchaus stolz. Nun komme ich noch mal auf den Satz mit dem integerem Menschen zurück. Kann ein Bundespräsident wirklich integer sein, der sich von seinen Amigos aus der Industrie so helfen lässt? Und das dann auch noch verschweigt und so tut, als wären das andere Personen gewesen, die ihn unterstützt hätten? Nein! Auch wenn ich ihm seine Untätigkeit nachsehe (wer nichts macht, macht wenigstens nichts falsch), mit dem Gebaren beschädigt Herr Wulff nachhaltig das Amt, das er inne hat.

Das Ende von Kyoto

Das Ende des Kyoto-Protokolls ist nahe. Als erstes Land, das den vetrag unterzeichnet hat, steigt Kanada vorfristig aus dem Umweltabkommen aus. Auch aus wirtschaftlichen Gründen. So sagt der kanaische Umweltminister Kent laut Spiegel online (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,803321,00.html): „Um die Kyoto-Ziele 2012 zu erreichen, hätte Kanada entweder jedes Fahrzeug von der Straße nehmen oder den gesamten Landwirtschaftssektor schließen und die Heizung jedes Gebäudes in Kanada kappen müssen“ Und weiterhin sagt er, das die Bemühungen zum Umweltschutz ohne die größten Sünder (USA und China) unsinnig wären und damit das Vertragswerk keinen Sinn mache. Auch ich hatte ja schon vorgerechnet, das allein die Zunahme des CO2 Ausstoßes ca. 2/3 des Gesamtausstoßes an CO2 der Bundesrepublik beträgt. Und somit ein zurück zur Steinzeit global gesehen den Anstieg vielleicht 1,5 Jahre aufhalten kann. Aber mehr auch nicht! Gebraucht werden sinnvolle Lösungen, wie Reduzierung des Wärmeausstoßes der Menschheit (zum Beispiel durch Industrialisierung des Weltalls), ein Stop der Bevölkerungsexplosion und Rückfahren der Population des Homo sapiens sapiens auf eventuell 4 Milliarden Exemplare bis Ende 2099 durch eine globale Geburtenkontrolle. Aber all das funktioniert nur, wenn die Menschheit global friedlich zusammenarbeitet und so das Überleben der eigenen Spezies sichert. Das gewährleistet weder Kyoto noch Durban.