Mehr Rausch mit „Die Linke“

Der Erfurter Parteitag der Linken hat  u. .a. eine langfristige Legalisierung aller Drogen für das neue Parteiprogramm beschlossen. Was soll das werden? Freier Rausch für freie Bürger?

Ich halte derartige Beschlüsse für katastrophal, gerade für eine Partei aus dem linken Spektrum. Warum? Früher haben wir mit Blick auf die im Gegensatz zu anderen Regalen immer gut gefüllten Schnapsreagale in der DDR gelästert: Je beschi.. der Staat um so länger die Schnapsregale! Und was macht die Linke? Den Weg zu noch mehr Rausch frei! Bravo- So was nennt man ein Eigentor!

Eine Entkriminalisierung der Drogensüchtigen (soweit es den Konsum an sich betrifft) ist ja ok. Aber die langfristige Legalisierung aller Drogen? Das heisst auch Legalisierung aller synthetischen Drogen und da gibt es mittlerweile eine Menge Zeug, was richtig gefährlich ist und u.a. schon beim ersten Genuß abhängig macht, Von anderen gesundheitsschädigenden Wirkungen mal abgesehen.

Mit solchen Zunkunftsvisionen wird „Die Linke“ für mich immer unwählbarer. Schade, den es bedarf einer ehrlichen politischen Kraft im linken Spektrum um die derzeitige Zersplitterung des linken Lagers zu überwinden.  

Ganz dicke für die Piraten

Und (obwohl ich eigentlich nichts mehr zu den Piraten schreiben wollte) dann kommt es noch ganz dicke für die Piraten, die schon mit Bodo Thießen immer wieder in die braune Ecke geschoben worden sind. Jetzt kommt aus Bayern folgende Meldung:

Der amtierende Kreisvorsitzende der Piratenpartei „Oberpirat“ Valentin Seipt“ hat eine braune politische Vergangenheit. Zwischen 2007 und 2009 war er stellvertretender Kreisvorsitzender der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Dann wechselte er zeitlich fast nahtlos zu den Piraten über. << Quelle: http://wp1175495.wp197.webpack.hosteurope.de/index.php?option=com_content&view=article&id=10261:freisings-oberpirat-frueher-npd-vize-chef&catid=34:freising&Itemid=53

Und als ob das noch nicht genug wäre kommt aus Mecklenburg- Vorpommern folgende Meldung: Ein Beisitzer des aktuellen Landesvorstandes und gewähltes Kreistagsmitglied besitzt ebenfalls eine angebräunte Vergangenheit: http://piratenpartei-mv.de/stellungnahme-zur-fr%C3%BCherer-npd-mitgliedschaft-des-vorstandsmitglieds-matthias-bahner

Nun ok. Jeder kann Fehler machen und sich ändern. Jeder hat deshalb eine zweite Chance verdient. Aber der Zeitpunkt könnte ungünstiger nicht sein.

Das Bundesverfassungsgericht- ein zahnloser Tiger?

Derzeit hatten wir bis vor kurzen in der BRD kein verfassungskonformes Wahlrecht, ob das neu beschlossene Wahlrecht verfassungskonform ist, ist umstritten. Auch in Bezug auf den Euro wird in Karlsruhe versucht, nicht weit von politischen Kurs abzurücken. An den Zustand hat man sich schon gewöhnt. Was ich heute jedoch lese, haut dem Faß den Boden aus. Der Chaos Computer Club hat Software analysiert, welche im Verdacht steht, eine Form des Bundestrojaners zu sein. Den Einsatz einer solchen Software zur sogenannten Quellen- Telekommunikationsüberwachung (Quellen-TKÜ) wurde ebenfalls vom Bundesverfassungsgericht geregelt, sprich stark eingegrenzt. Die nun vom CCC analysierte Software negiert jedoch diese Eingrenzngen völlig. Sogar der Kontrollserver steht in den USA. Datenschutzrechtlich ein Super-GAU! Aber auch die Möglichkeit (vom CCC demonstriert) diesen Bundestrojaner zu übernehmen und zu kontrollieren, machen daraus ein gefährliches Stück Programmcode. Aber irgendwie hoffe ich darauf, das das ganze sich als Aprilscherz erweist. Denn Programmroutinen mit dem Namen 0zapftis machen mir eher einen scherzhaften Eindruck. Ist es jedoch kein Scherz, dann ist dies wohl die gröbste Mißachtung des Bundesverfassungsgerichtes, die och bisher erlebt habe. Aber wird das für die Verantwortlichen Folgen habe? Ich befürchte nicht, denn Sanktionen sind ja eher nicht Sache des Bundesverfassungsgerichtes. Quelle (u.a.) http://www.ccc.de/system/uploads/76/original/staatstrojaner-report23.pdf

Update 1: Ein erster Anwalt hat sich zu Wort gemeldet und bestätigt, das eine der vom CCC analysierten Festplatten von einem seiner Mandaten stammt. Mehr dazu gibt es hier: http://ijure.org/wp/archives/727

Update 2:Auch in Brandenburg wird in einem Fall ein Trojaner zur Quellen-TKÜ eingesetzt. Das hat das Innenministerium eingeräumt. Dazu wurde Amtshilfe einer Bundessicherheitsbehörde in Anspruch genommen! http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bayerntrojaner-auch-in-Baden-Wuerttemberg-und-Brandenburg-1358545.html