Deutsche Sprache, schwere Sprache

Ich weiß, das wir Deutschen einen starken Trend zur Selbstverneinung haben. Jeder Form von Nationalstolz rutscht schnell in die rechte Ecke. Das führt dann schnell zu Dingen, die ich dann nicht mehr verstehe: Gerade fand ich die Homepage dr International Spectroscopic Database e.V. (http://is-db.org/) mit Sitz in Dortmund und auch im dortigen Vereinsregister registriert. Prima Sache. Das heute in Deutschland Seiten nur noch in englisch angeboten werden, ist in kreisen der Wissenschaft ( zu gut englisch: der scientific community) leider gang und gäbe. Der interessierte Bürger und Steuerzahler muß dann eben einen Übersetzer bemühen oder gleich außen vor bleiben. Den Vogel schießt aber nun oben erwähnte Gesellschaft mit folgender Aussage ab: „You can contact us by e-mail, telephone or fax in Czech, English, French, Portuguese and Spanish.“ Ich fasse das mal zusammen: Ein wissenschaftlicher Verein (eingetragener Verein) mit Sitz in Dortmund kann in tschechisch, englisch, französisch, portugiesisch und spanisch kommunizieren. Aber nicht in deutsch? Das muß man sich mal auf der zunge zergehen lassen!

is-db

Flüchtlinge als Chance gegen den demografischen Wandel?

Wir sollen die Flüchtlinge als Chance im Kampf gegen den demografischen Wandel begreifen. Das und andere heilsbringende Dinge werden gerade täglich durch die deutschen Mainstream-Medien in die Welt posaunt.

Halten wir zunächst einmal fest: Menschen, die durch Krieg etc. in ihrem Leben bedroht sind, haben bei uns ein Recht auf Asyl. Das ist gut so und soll auch so bleiben. Wir sollten uns jedoch bei der Diskussion über das gegenwärtige Flüchtlingsproblem die Ursachen nicht vergessen. Die sind zu einem nicht unerheblichen Teil in den geopolitischen Interessen der USA zu sehen. Denen war Assad ein Dorn im Auge, ebenso Saddam Hussein oder auch Ghadafi. Das diese Herrscher wiederum auch so ziemliche Verbrecher waren bzw. sind machte es nur einfacher, die Opposition in den jeweiligen Ländern zu stärken und die Länder zu destabilisieren. Das Ergebnis sieht man ja. Bürgerkrieg, IS, Al Khaida und wie sie alle heißen, sind eben ein Produkt dieser Destabilisierung wenn nicht sogar einer gezielten Aufrüstung (solange sie nützlich waren/sind).

Aber kommen wir einmal zum demografischen Wandel zurück. Klar ist, das wir als Gesellschaft immer mehr Ältere aber auch immer mehr nicht erwerbstätige Menschen(die nur in wenigen Fällen als Arbeitslose zählen) mit versorgen müssen. Es wäre nun sicher grundsätzlich prima, wenn wir das Verhältnis durch mehr Erwerbstätige verbessern könnten. Nur Bedarf es dazu neuer Arbeitsplätze. Werfen wir einmal einen Blick auf die Entwicklung offener Stellen im Euroraum (langfristig ) als auch bei uns (im letzten Jahr), so bleiben bei mir Zweifel daran, das es diese Stellen überhaupt gibt. Und das diese entstehen werden, halte ich auch für unsinnig. Warum? Weil die verschiedenen technologischen Entwicklungen eher die Zahl der Erwerbstätigen verringern werden. Zum Beispiel autonom fahrende LKW’s, Drohnen die Pakete selbstständig ausliefern, Reinigungsroboter (die Gebäudereiniger und Haushaltshilfen ersetzen werden) etc. Das Argument ist also faul. Bleibt als Fazit:

Wir müssen die Flüchtlinge aufnehmen, weil wir zu bequem sind, die Politiker zu verjagen, die durch ihre politischen Entscheidungen erst die Ursachen für die derzeitigen Flüchtlingsströme erzeugt haben.

Ist der Osten wirklich rassistischer?

Die Frage wird derzeit heiß diskutiert und ist für mich schon im Ansatz falsch. Außer natürlich man hält den Negerkuss oder die Zigeunersoße für rassistische Beleidigungen. Tatsache ist aber, das gerade in den neuen Bundesländer massiv Proteste gegen Flüchtlinge stattfinden und das diese Proteste ein Nährboden für rechte Organisationen und deren Gedankengut darstellen. Aber warum ist das so? Ganz einfach. Man muß sich nur die neuere Geschichte der neuen Bundesländer anschauen, also die letzen 25 Jahre. Tut man dies, so stellt man fest, das die Bürger hier im Osten gerade Kohl’s blühende Landschaften überstanden haben und sich bei vielen ein akzeptabler Lebensstandard etabliert hat. Und nun kommen massenhaft Flüchtlinge. Das da einige ihre erarbeiteten Errungenschaften dahinfließen sehen, mag zwar nur gefühlt sein aber allein die Vorstellung, diesen gerade erworbenen Lebensstandard wieder teilen zu müssen, treibt die Leute auf die Strasse. Egal wie irreal die Furcht ist, sie ist da und es wird nichts dagegen getan. Ganz im Gegenteil. Gerade hetzt der Focus wieder gegen Ost- und Westrentner. Wobei zu bemerken ist, das der Rentenpunkt im Westen mehr wert ist als im Osten. Soviel also zur Einheit und dazu, das man sich nicht wundern muß, wenn es im Osten immer noch kocht und brodelt.