Auf Grund des Kommentares habe ich mich entschlossen, diesen Artikel noch einmal zu überarbeiten. Leider neige ich dazu, kurz und knapp und damit ich recht vereinfachend darzustellen, was unter Umständen als Unwissenheit interpretiert wird.

Also von vereinzelten seismischen Vorfällen im Zusammenhang mit geothermischen Großprojekten hatte ich ja schon gehört. Nun berichtet der Spiegel online über aktuelle Vorfälle dieser Art (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/geothermie-bohrung-verursacht-erdbeben-nahe-dem-bodensee-a-912284.html). Dabei ist das ja eigentlich auch einfachen Gemütern wie mir klar. Als einfachste und sicherlich auch simpelste Erklärungsversion braucht man ja nur zu bedanken, das sich Stoffe beim Abkühlen zusammen ziehen. Das ist simple Physik. Das ein solche Zusammenziehen irgendwann mal Spannung im Erdreich auslöste, die dann irgendwann auch zu Erdbeben führen können, sind nur eine logische Konsequenz. Über die Kräfte, die allein dadurch entstehen können, kann man sich ein Bild machen indem man mal eine Bildersuche (Bing, google) nach „Blow up autobahn“ durchführt.
Bei kleinen Häusern wird ja häufig nur das Grundwasser angezapft um mittels Wärmepumpe Energie zu gewinnen. Auch andere Verfahren sind eher bodennah!

Bei Großprojekten reicht das nicht aus. Hier werden eben wärmer Gesteinsschichten in größerer Tiefe angebohrt und diesen durch das Einpressen und wieder Abpumpen von erwärmten Wasser Energie entzogen, welche aus dem Erdinneren nachgeliefert wird. Dabei spielt dann die oben beschriebene Ausdehnung bei Erwärmung bzw. das Zusammenziehen bei Abkühlung eine Rolle. Hinzu kommt natürlich, das Wasser mit erhöhten Druck in das Gestein gepresst wird und dadurch zusätzliche Kräfte auf das Gestein wirken. Teilweise versucht man analog zum Fracking auch noch Gesteinsschichten aufzubrechen um das Wasser schneller durchpressen zu können. Das kann natürlich zusätzlich destabilisierend wirken.
Und zu guter letzt kann man einen Heizkessel oder auch Reaktor kontrollieren. Rundherum. Benutzt man das Erdreich als Kessel, dann geht das nicht mehr. Das ist es eben möglich, das man auf Gasblasen oder andere Phänomene treffen und das ohne Vorwarnung.

Und damit wird ganz klar, das Geothermie eine (physikalisch ) nicht beherrschbare Technologie ist, deren Risiken nicht einmal abschätzbar sind!
Und damit auch das nicht falsch verstanden wird. Die Weiterentwicklung der menschlichen Zivilisation war und wird immer von Risiken begleitet sein. Risiken, die man maximal minimieren kann oder man spricht sich für Stagnation oder gar Rückentwicklung aus. Letzteres ist jedoch nicht mein Ding. Ich bin dafür Risiken zu minimieren und abzuwägen und vor allem den schlimmsten Risikofaktor, nämlich die Profitgier privater Konzerne herauszuhalten. Wo immer es geht!