In einer neuen Reihe von Blogbeiträgen will ich mich mal meine Sicht der derzeitigen Lage auf unserer schönen blauen Welt beschäftigen. Dabei will ich das Thema Klima mal aussen vor lassen. Dazu versuche ich später eine Bestandsaufnahme. Der erste Teil soll sich dabei mit der Lage in unserem Land beschäftigen.
Wie bei vielen Dinge ist es auch gar nicht einmal so verkehrt, auf die Wege des Geldes zu schauen. Also folgen wir der Spur des Geldes. Stellen wir uns dazu mal die einfache Frage, wie kommt man an möglichst viel Geld (=Gewinn)?
Also ich kann eine Firma, Fabrik oder auch Konzern besitzen. Dementsprechend kann ich 5, 50,..,50000 Leute direkt ausbeuten. Bei der Menge an verfügbaren Menschenmaterial auf dem Arbeitsmarkt (Arbeitslose, Hartz IV – Empfänger, Leiharbeiter…) kann ich dabei sicher die Lohnkosten gut drücken. Die offenen EU- Strukturen katalysieren diesen Prozess auch noch.
In der SüddeutschenZeitung findet man hierzu eine recht interessante Abbildung: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/mehr-lohn-bitte-maessigung-war-gestern-1.992562-3
Setzt man die Brutto- und Reallöhne im ersten Quartal 2000 zu 100% dann waren es im 2. Quartal 2010 116% bei den Bruttolöhnen und 108% bei den Reallöhnen. Das heisst. Die Reallöhne wachsen bei weiten nicht so schnell wie die Bruttolöhne. Eine ähnlich schöne, preisbereinigte Darstellung seit 1970 bietet die Welt unter http://www.welt.de/wirtschaft/article4308092/Loehne-der-Arbeitnehmer-sinken-Abgaben-steigen.html
Also über den Besitz an Produktionsmitteln kann ich Gewinn einfahren. Wenn ich dann noch lebenswichtige Güter produziere und ein Mono- bzw. Oligopol habe (z. b. Energieversorgung in Form von Strom, Gas oder Öl), dann kann ich den Gewinn aus der Arbeitsleistung noch durch die verkauften Produkte erheblich steigern. Aber es geht noch besser. Ich kann natürlich auch gleich das ganze Volk zur Kasse bitten, wenn es mir gelingt, den Staat (der sich ja über Steuern aus der Bevölkerung finanziert) schröpfe. Das das auch funktioniert kann man an verschiedenen Kennzeichen festmachen. Da wäre zum Beispiel die steigende Staatsverschuldung, schließlich gibt es ja Empfänger der Zinszahlungen!
Aber auch an der Vermögensverteilung sieht man die Verschiebung in unserer Gesellschaft. Hielten im Jahr 2002 die reichsten 10% der Bevölkerung 57,9% des gesamten Vermögens, waren dies fünf Jahre Später (2007) schon 61,1%.
Aber auch der Sozialstaat wird weiter abgebaut. So sanken die Durschnittsrenten bedingt durch die Preisentwicklung zwischen 2003 und 2008 um 8,6%.
Und warum das alles? Weil durch die steigende Staatsverschuldung der Schuldendienst zunimmt und somit dem Staat weniger Geld zur Verfügung steht.
Die Notwendigkeit der Kontrolle (VDS)
Damit haben sich also eine Gruppe mächtiger Personen (denn hinter jeder Institution stecken im Endeffekt auch nur Menschen, die sie anleiten) Wege geschaffen um mit Hilfe willfähriger Politiker ganze Völker auszuplündern. Und damit dieser Zustand auch möglichst lange bleibt, ist es zwingend erforderlich, das die Völker möglichst nicht begreifen, was passiert. Sie müssen also kontrolliert werden. Und dies erklärt nun eigentlich auch ganz logisch, warum vielen Politikern das Internet ein Dorn im Auge ist. Denn noch ist es Quell freier Meinungsäußerung und Informationsbeschaffung. Und zwar unkontrollierter! Alle Gründe, die für die Einführung von Netzsperren und Vorratsdatenspeicherung herhalten müssen (Kinderpornografie, Glücksspiel, Terrorismus…) haben nur eine Alibifunktion. Es geht nur um Machterhalt zwecks Profitmaximierung.
Und in dieses Bild passen dann auch ganz gut die vielen Nebenschauplätze. Es ist ja nicht so, das die Plagiatsaffären (als Beispiel) irgend etwas neues wären. Betrogen wurde immer und das gilt leider auch für Doktorarbeiten. Nur haben findige Leute dieses Sachverhalt aufgegriffen und zur öffentlichen Jagd geblasen. Und die Medien haben es aufgegriffen um damit zu beweisen, das noch Macht vom Souverän ausgeht. Aber im Endeffekt ist das, wie so viele andere Aufreger nur eine Nebelkerze. Denn am System änder tut man nichts indem man ein paar zweitklassige Polithinterwäldler aus ihren Sesseln jagd!
Und wenn es gerade kriselt, dann ist es immer gut, wenn man noch schlechtere Dinge hervorkramen kann. So ist es dann auch nicht verwunderlich, das mitten in der Systemkrise (meist abwertend Finanzkrise genannt) die bitterböse DDR eine Renaissance in den Medien erlebt. Als Anlass dient der 50. Jahrestag des Mauerbaus. Wer jedoch die Berichterstattung genau betrachtet (so er das überhaupt kann) wird feststellen, das eine historische Aufarbeitung hier gar nicht stattfindet. Es geht mehr oder weniger subtil darum zu vermitteln, wie böse die DDR war und wieviel Unrecht sie gegenüber dem eigenen Volk verbrochen hat (Ziel ist es dabei, von den eigenen Problemen und Zielen
abzulenken).
Ja, die Grenze und besonders die Mauer in Berlin war Unrecht am eigenen Volk, aber sie war auch ein Kind des kalten Krieges, ebenso wie die Gebilde DDR und BRD. Und dieser kalte Krieg wiederum war das Resultat des zweiten Weltkrieges und dem Versuch erzkonservativer Kreise in den USA (McCarthy-Ära) den Bolschewismus zurück zu rollen (Roll-Back). Dieses Roll-Back führt dann auch schnell über die Bildung der Bi- und Trizone im Bereich der Westalliierten zu einer separaten Währungsreform und der Gründung der BRD am 7. September 1945 (Konstituierung ihrer Verfassungsorgane), einem Monat vor Gründung der DDR!
Und genau diese Tatsachen bleiben unangerührt, schließlich geht es darum den schwarzen Mann fürs Volk zu erhalten. Dabei spielt es auch keine Rolle, das deutsche und europäische firmen überall auf der Welt am Aufbau von Mauern zwischen Völkern beteiligt sind und gute Profite dabei einfahren (siehe Merkels „Mauerbau“ – http://www.mdr.de/fakt/artikel116554.html).
Schlußendlich spielt auch die Bildungspolitik eine Rolle in grossen Abzocken der Bevölkerung. Einerseits braucht die Industrie gut ausgebildete Lohnsklaven, denn die Anforderungen moderner Maschinen und Produktionsprozesse sind in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegen. Andererseits ist es gar nicht gut, wenn die Leute zuviel selbst denken.
Also muß man einen Kompromiß finden. Der besteht darin, eben nicht mehr als notwendig an Wissen zu vermitteln aber das Ganze hinter der festen Absicht zur Verbesserung zu verstecken. Damit diese Lüge nicht platzt, reformiert man auch immer wieder das Bildungssystem, natürlich auf Länderebene, so hat man die den Landesregierungen immer bequeme Sündenböcke, wenn mal wieder auffällt, wie mies die Bildung ist!
Das Fazit ist düster: Wir denken, wir sind frei, weil wir (Geld vorausgesetzt) frei reisen dürfen, frei unsere Meinung sagen können etc. Aber eigentlich sind wir mittlerweile nur Marionetten, die sich abarbeiten um den Reichtum und das Vermögen weniger zu mehren.
(wird fortgesetzt)
Zinsumverteilung
Die Ursache der „Finanzkrise“ (korrekt: globale Liquiditätsfalle nach J. M. Keynes, klassisch: Armageddon), eine seit jeher fehlerhafte Geld- und Bodenordnung, die gänzlich unreflektiert aus der Antike übernommen wurde und die sowohl innerhalb der Nationalstaaten als auch zwischen den Staaten zu einer exponentiell steigenden Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz (Kapitalismus) führt, ist so einfach, dass sie von jedem verstanden werden kann, der zumindest über einen Hauptschul-Abschluss verfügt.
Wenn wir davon ausgehen, dass alle „Spitzenpolitiker“ zumindest über einen Hauptschul-Abschluss verfügen, stellt sich die Frage, warum dieses unsere Volkswirtschaft immer weiter zerstörende Negativprinzip von den „Volksvertretern“ (jeder sinnfreien politischen Ideologie) nicht verstanden wird. Dabei ist zu beachten, dass Politiker nicht etwa, wie manche Verschwörungstheoretiker glauben, das (noch) bestehende Unrechtssystem aus „bösem Willen“ aufrechterhalten, sondern sie sind tatsächlich unfähig, z. B. die folgenden Ausführungen des Wirtschaftsmathematikers Prof. Jürgen Kremer zu verstehen:
http://www.deweles.de/files/mathematik.pdf
Es ist irrelevant, was die Politik in einer Zinsgeld-Ökonomie (zivilisatorisches Mittelalter) unternimmt. Gegen die „Windmühle“ der Zinsumverteilung ist sie machtlos. Sie kann weder die kapitalismusbedingte Massenarbeitslosigkeit „bekämpfen“, noch eine „Energiewende“ herbeiführen, solange alle Geldersparnisse nicht auch ohne Zins (genauer: Urzins bzw. Liquiditätsverzichtsprämie) in neue Sachkapitalien (z. B. Solarkraftwerke und Recycling-Anlagen) investiert werden können. Zusätzliche Verwirrung stiften ist das Einzige, was die „hohe Politik“ auszurichten vermag, und darum konnte „der Staat“ in der Modellrechnung auch weggelassen werden.
Dass dennoch eine sogar steigende Nachfrage nach politischer Einflussnahme besteht, stellt auch den „Hauptschul-Abschluss“ der Wähler in Frage. Und auch hier liefert der „böse Wille“ keine Erklärung, denn die Zinsgewinner sind immer in der Minderheit. Stellen wir die Frage also anders: Wie viel kollektiver Wahnsinn ist nötig, damit eine Menschheit, die bereits Raumfahrt betreibt (und in „God´s own country“ schon wieder einstellen musste), etwas im Grunde so Einfaches wie die freie Marktwirtschaft ohne Kapitalismus, die „ja doch nur aus einer Reihe banalster Selbstverständlichkeiten besteht“ (Zitat: Silvio Gesell), bis heute nicht verstehen konnte? Vor dem eigentlichen Beginn der menschlichen Zivilisation (Natürliche Wirtschaftsordnung = echte Soziale Marktwirtschaft) steht die Überwindung der Religion:
http://opium-des-volkes.blogspot.com/2011/08/grande-finale.html