Die klare Antwort auf diese Frage lautet JA!
Aber anders als in vielen anderen Diskussion bin ich der Überzeugung das Griechenland nur symptomatisch für das fehlstrukturierte Weltwirtschaftssystem steht.
Klartext: Nehmen wir die deutsche Wirtschaft. Sie brummt und läuft auf Hochtouren. Der Grund ist dafür der von der SPD massiv aufgebauschte Niedriglohnsektor, in dem mittlerweile eine ganze Generation junger Menschen zu Lohnsklaven gemacht wurde. Aber auch er ist nur das eine Ende der Wurst. Die wahren Probleme sind die Hedgefonds und Co., die „Heuschrecken“ (welchen ebenfalls von Schröder’s SPD Tür und Tor in Deutschland geöffnet wurde). Denn das Bestreben dieser Kapitalgesellschaften ist die Erzielung und Maximierung von Profit, weltweit. Lohn aber schmälert den Profit.
Wir haben also ein Verteilungsproblem. Die erbrachte Wirtschaftsleistung kommt nicht denjenigen zu Gute, die sie erbringen.
Und die EU hilft dabei. Denn in den Ländern mit hoher Wirtschaftsleistung wird mehr Geld in die EU- Töpfe eingezahlt als in den anderen Ländern. Dieses Geld stammt aus den Steuereinnahmen der Länder, also auch von denen, die schon die Gewinne der Heuschrecken durch Reallohnverlust maximieren (müssen). Nun werden diese EU Gelder reinvestiert. Dadurch erwirtschaften wieder Unternehmen Gewinne und damit wieder auch unsere „Heuschrecken“.
Das heisst, hier werden die Arbeiter doppelt ausgenommen, einerseits durch eine Unterbezahlung der erbrachten Wirtschaftsleistung und andererseits über die EU durch die Umverteilung von Teilen der Steuereinnahmen.

Solange also Gewinnmaximierung vor dem Wohlergehen der Bevölkerung steht, wird sich das Problem nicht lösen lassen, sondern sich weiter verschärfen. Und deshalb ist Griechenlands Problem eigentlich ein globales Problem. Die EU selber ist nur Handlager von Profiteuren zum Nachteil der europäischen Bevölkerung. Der europäische Gedanke mag Gut und Richtig sein, aber seine derzeitige Umsetzung ist es nicht.