Flüchtlinge als Chance gegen den demografischen Wandel?

Wir sollen die Flüchtlinge als Chance im Kampf gegen den demografischen Wandel begreifen. Das und andere heilsbringende Dinge werden gerade täglich durch die deutschen Mainstream-Medien in die Welt posaunt.

Halten wir zunächst einmal fest: Menschen, die durch Krieg etc. in ihrem Leben bedroht sind, haben bei uns ein Recht auf Asyl. Das ist gut so und soll auch so bleiben. Wir sollten uns jedoch bei der Diskussion über das gegenwärtige Flüchtlingsproblem die Ursachen nicht vergessen. Die sind zu einem nicht unerheblichen Teil in den geopolitischen Interessen der USA zu sehen. Denen war Assad ein Dorn im Auge, ebenso Saddam Hussein oder auch Ghadafi. Das diese Herrscher wiederum auch so ziemliche Verbrecher waren bzw. sind machte es nur einfacher, die Opposition in den jeweiligen Ländern zu stärken und die Länder zu destabilisieren. Das Ergebnis sieht man ja. Bürgerkrieg, IS, Al Khaida und wie sie alle heißen, sind eben ein Produkt dieser Destabilisierung wenn nicht sogar einer gezielten Aufrüstung (solange sie nützlich waren/sind).

Aber kommen wir einmal zum demografischen Wandel zurück. Klar ist, das wir als Gesellschaft immer mehr Ältere aber auch immer mehr nicht erwerbstätige Menschen(die nur in wenigen Fällen als Arbeitslose zählen) mit versorgen müssen. Es wäre nun sicher grundsätzlich prima, wenn wir das Verhältnis durch mehr Erwerbstätige verbessern könnten. Nur Bedarf es dazu neuer Arbeitsplätze. Werfen wir einmal einen Blick auf die Entwicklung offener Stellen im Euroraum (langfristig ) als auch bei uns (im letzten Jahr), so bleiben bei mir Zweifel daran, das es diese Stellen überhaupt gibt. Und das diese entstehen werden, halte ich auch für unsinnig. Warum? Weil die verschiedenen technologischen Entwicklungen eher die Zahl der Erwerbstätigen verringern werden. Zum Beispiel autonom fahrende LKW’s, Drohnen die Pakete selbstständig ausliefern, Reinigungsroboter (die Gebäudereiniger und Haushaltshilfen ersetzen werden) etc. Das Argument ist also faul. Bleibt als Fazit:

Wir müssen die Flüchtlinge aufnehmen, weil wir zu bequem sind, die Politiker zu verjagen, die durch ihre politischen Entscheidungen erst die Ursachen für die derzeitigen Flüchtlingsströme erzeugt haben.

Ist der Osten wirklich rassistischer?

Die Frage wird derzeit heiß diskutiert und ist für mich schon im Ansatz falsch. Außer natürlich man hält den Negerkuss oder die Zigeunersoße für rassistische Beleidigungen. Tatsache ist aber, das gerade in den neuen Bundesländer massiv Proteste gegen Flüchtlinge stattfinden und das diese Proteste ein Nährboden für rechte Organisationen und deren Gedankengut darstellen. Aber warum ist das so? Ganz einfach. Man muß sich nur die neuere Geschichte der neuen Bundesländer anschauen, also die letzen 25 Jahre. Tut man dies, so stellt man fest, das die Bürger hier im Osten gerade Kohl’s blühende Landschaften überstanden haben und sich bei vielen ein akzeptabler Lebensstandard etabliert hat. Und nun kommen massenhaft Flüchtlinge. Das da einige ihre erarbeiteten Errungenschaften dahinfließen sehen, mag zwar nur gefühlt sein aber allein die Vorstellung, diesen gerade erworbenen Lebensstandard wieder teilen zu müssen, treibt die Leute auf die Strasse. Egal wie irreal die Furcht ist, sie ist da und es wird nichts dagegen getan. Ganz im Gegenteil. Gerade hetzt der Focus wieder gegen Ost- und Westrentner. Wobei zu bemerken ist, das der Rentenpunkt im Westen mehr wert ist als im Osten. Soviel also zur Einheit und dazu, das man sich nicht wundern muß, wenn es im Osten immer noch kocht und brodelt.

2015- Ein Katastrophenjahr?

Die Chancen, das 2015 ein Katastrophenjahr wird, stehen gut bis sehr gut. Und dafür gibt es mindestens drei gute Gründe:

Grund 1: Der Euro – Selten hing das Konstrukt Euro so am seidenen Faden wie derzeit. Einerseits darf sich Europa durch Griechenland nicht erpressen lassen und andererseits kann die Stabilität der Euro- Zone nur dann erhalten bleiben, wenn man sich gegenseitig hilft. Im Falle Griechenland funktioniert das nicht mehr. Außer Griechenland akzeptiert eine etwas gelockerten Sparkurs und fängt endlich an, Steuern bei den Vermögenden einzutreiben. Nur werden die sich schon durch Kapitalflucht abgesichert haben. Mein Fazit: Der Euro kämpft um sein Überleben in diesem Jahr und das mit ungewissem Ausgang.

Grund 2: Der IS – Auch wenn es so ausseiht, also ob der IS in Syrien und im Irak zurückgedrängt wird, so taucht er dann woanders wieder auf, z. B. in Libyen. Und auch in Afrika kämpfen Fanatiker des Boko Haram im Namen Allahs gegen jeden Ungläubigen. Dieser Terrorismus muß ganz schnell gestoppt werden, sonst wird er zum globalen Flächenbrand. Und hier und da mal Bomben abzuwerfen, und das noch unter Ignorieren des Völkerrechtes, wird diesen Terror meiner Ansicht nach nicht stoppen können. Mein Fazit: Die Anschläge in Paris und Kopenhagen zeigen, das der mit dem Islam begründete Terror langsam aber sicher Einzug in Europa hält. Die Beschneidung der Bürgerrechte (Demonstrationsverbote, Überwachungsstaat) hat schon begonnen.

Grund 3: Die Ukraine- Krise – Ein europäischer Krisenherd, der nur durch Emanzipierung Europas von den USA und in Zusammenarbeit mit Russland gelöst werden kann. Aber danach sieht es eher nicht aus, sondern momentan spitz sich der Konflikt zu. Sollte der Kiewer Schokofabrikant das Kriegsrecht verhängen und die USA Waffen liefern, dann ist die Gefahr groß, das dieser Konflikt außer Kontrolle gerät und ein europäischer Krieg daraus wird.

Meine Hoffnung: Ich bin ein notorischer Schwarzseher und hoffe, das sich meine hier geschilderten Ängste nicht bewahrheiten werden. Aber drauf verlassen würde ich mich nicht.