Daran das die Piraten(partei) sich den gelebten Dilettantismus zur obersten Maxime gemacht hat, habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Damit hat die Partei das Potenzial das sie mal an politischen Visionen hatte, nachhaltig beschädigt, was die derzeit stark sinkenden Umfragewerte recht drastisch unterstreichen. Aber anstatt nun mal auf die Notbremse zu treten wird immer noch eine Schippe drauf gelegt.
Da wäre zum einen Christopher Lauer, der sich lieber eine Kugel durch den Kopf jagen würde als SPD Mitglied zu sein. Also sachliche Auseinandersetzung mit politischen Gegenspielern sieht da wohl anders aus.
Dan gibt es den politischen Geschäftsführer Johannes Ponader. Der Mann ist der Schwarze Mann für die Wählergunst.
Und als wenn das alles nicht genügt wird, läßt sich eine der stellvertretenden Bundesvorsitzenden, Markus Barenhoff, bei einer Hausdurchsuchung mit Marihuana erwischen, zuzüglich Samen und Pflanzen im WG- Garten.
Zumindest letzteres entspricht ja dem Ziel der Piraten „Freier Rausch für Freie Bürger“. Aber wenn ich ganz ehrlich bin, dann bin ich gegen die Legalisierung weiterer Drogen und auch bei den schon erhältlichen, legalen Drogen sehe ich Handlungsbedarf.
Historisch hat ganz sicher die Vergärung von Lebensmittel zur Haltbarmachung eine enorme Bedeutung, auch der Rausch bei Ritualen. Andererseits gibt es den durchaus zutreffenden Spruch: „Je schlechter das Regime um so länger das Schnapsregal“. Deshalb muß man sich die wichtige Frage stellen: Wem nützt noch mehr Rausch? Und wenn man sich diese Frage stellt, dann muß zwangsläufig die nächste Frage lauten: Wer zahlt für die Schäden, vor allem die gesundheitlichen? Und das schließt dann die heute frei zugänglichen Drogen Alkohol und Nikotin mit ein!
Und um wieder auf die Legalisierungsforderung nicht nur der Piraten zurückzukommen: Wo zieht man die Grenze? Will man wirklich ALLE Drogen legalisieren? Diesen ganzen synthetischen Mist, der sofort zur Abhängigkeit führt und verheerende gesundheitliche Schäden zur Folge hat? Oder geht es „nur“ um ein paar als harmlos angesehene Drogen? Wer legt das fest? Nach welchen Kriterien?
Um den Bogen zum Schluß noch einmal zum Marihuana- Piraten zu spannen. Ganz ehrlich, wenn man in so exponierter Position ist, dann sollte man doch zumindest versuchen, sich an geltendes Recht zu halten und nicht geplante Änderungen vorweg nehmen.