Nun ist plötzlich die Greenpeace voll gegen E10. Das ist jedoch nur ein populistischer Schachzug der Öken. Warum? Ganz einfach- E10 enthält 10% Ethanol (Bioethanol ist chemisch gesehen auch nichts anderes als Ethanol, eine Unterscheidung zwischen beiden dürfte daher nicht trivial sein.) Normales Superbenzin enthält 5% Ethanol. Das auch erhältliche E85 enthält sogar 85% Ethanol.
Regulär soll das Ethanol aus der Vergärung organischen Materials (Rüben, Getreide, Kartoffeln, Mais) gewonnen werden um dem Kraftstoff einen grünen Anstrich zu geben. Jedoch wurde zumindest teilweise richtig erkannt, das in Zeiten von Dürren die Anbauflächen für Energiepflanzen zum Anbau von Nahrungsmitteln fehlen. Insofern ist die Forderung von Minister Niebel und auch Greenpeace nach einem Verbot von E10 gerechtfertigt aber eben auch zu kurz gegriffen.
Zu kurz weil auch Biogasanlagen mit Energiepflanzen wie Mais betrieben werden, die speziell zu diesem Zweck angebaut werden.
Zu kurz auch deshalb, weil mittlerweile Ackerland mit Photovoltaik- Anlagen bebaut werden. Auch diese Flächen stehen der Nahrungsmittelproduktion nicht mehr zur Verfügung.
Richtig ist aber auch, das Öl immer knapper wird (Peak-Oil ist eventuell sogar schon überschritten (siehe z.B. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/geoforschung-erdoel-produktion-uebersteigt-peak-oil-a-837620.html) und etwas Neues für die Mobilität benötigt wird.
Das muß aber nicht Bioethanol sein. Elektromobilität wäre eine Alternative, jedoch benötigt man dafür viel (sehr viel) preiswerte elektrische Energie. Diese ist jedoch mit grünen Projekten nicht zu erzeugen, es bedarf der Kernspaltung und sobald verfügbar der Kernfusion um den Energiehunger zu stillen. Die Akzeptanz dafür wurde aber gerade durch Greenfies durch einseitige und tendenziöse Propaganda nachhaltig beschädigt.
Einzigst die Chemieindustrie benötigt eine neue Basis. Die Basis Erdöl wird nicht mehr lange wirtschaftlich sein. Denkbar wäre eine Rückkehr zur Kohle, wenn endlich das sinnfreie Verheizen in Kohlekraftwerken gestoppt würde. Das würde zumindest einen Aufschub von eventuell mehreren hundert Jahren bewirken.
Summa summarum ist die Forderung nach einem E10 Verbot rein populistischer Natur, da sie nur einen Teil des Problems abbildet. Und vor allem ist sie Scheinheilig, da auch in „normalen“ Zeiten 10 Kinder weltweit pro Minute verhungern.