Bundesarbeitsministerin Ursula v.d.Leyen macht sich Gedanken über die Arbeitswelt. Das ist grundsätzlich natürlich sehr löblich, schließlich ist es ja ihr Job. Und nicht jeder Politiker macht seinen Job, geschweige denn richtig.
Aber bleiben wir einmal bei der Gedankenwelt der Frau Ministerin. Sie will nun etwas für die arbeitende Bevölkerung tun und die Balance zwischen Arbeitswelt und Erholung wieder einstellen.Ein grundsätzlich löblicher Gedanke- Leider macht Frau v.d. Leyen jetzt mobile Geräte wie Smartphones und die daraus resultierende ständige Erreichbarkeit als die Schuldigen für die Unbalance aus. Und damit geht sie wie fast immer am eigentlichen Problem vorbei. Denn schließlich kann man mobile Endgeräte auch abschalten, wenn man das will.
Der Grund für den Zwang zur ständigen Erreichbarkeit, der dauernden Megaeffizienz etc. liegt in der Struktur des Arbeitsmarktes selbst und der durch SPD und Grüne initiierten Stärkung des Niederiglohn- und Leiharbeitersektors sowie der fortdauernd hohen Arbeitslosigkeit. Denn dadurch werden Arbeitnehmer durch Arbeitgeber erpressbar! Wer nicht Erreichbar sein will, nicht effizient genug funktioniert etc., der wird eben ganz schnell mal gefeuert oder halt an den Verleiher zurück geschickt. RETURN TO SENDER!
Wenn also Frau Ministerin wirklich etwas tun wollte, dann wäre als erstes eine Reform des Arbeitsmarktes und ein kompromißloses Zurückrollen der modernen Sklaventreiberei angesagt. Aber das will sie dann doch nicht.