In der Süddeutschen Zeitung ist gerade ein Interview von Jérémie Zimmermann (Mitbegründer und Sprecher der Vereinigung „La Quadrature du Net“) erschienen- http://www.sueddeutsche.de/digital/internet-aktivist-zimmermann-im-gespraech-der-zugang-fuer-alle-ist-in-gefahr-1.1101413
Das Interview ist sehr interessant und zeigt, wie real die Gefahren sind, das staatliche (Zensur-)Maßnahmen das Internet grundsätzlich verändern werden. Es zeigt sehr deutlich, das wir uns jetzt wehren müssen. Denn sonst wird auch dieses Medium seine Neutralität verlieren und eine unabhägige Nachrichtenbeschaffung in Zukunft nahezu unmöglich machen. Es ist vielleicht noch nicht zu spät, aber es ist schon vier vor zwölf.
So ist dann auch sein Schlußwort über die Piratenpartei(en) leider zu wahr.
Zitat:
SZ: Sie sind sehr oft in Brüssel. Haben Sie vor, selbst in die Politik zu gehen?
Zimmermann: Meinen Sie die Piratenpartei? Da versammeln sich fast ausnahmslos Dilettanten, die weder Ahnung von Politik noch von den relevanten Fragen des Internets haben. Außerdem ist eine Piratenpartei ungefähr so paradox wie einer, der sich zum König der Anarchisten ausruft.
Daher mal wieder mein (wahrscheinlich) nutzloser Aufruf an die deutschen Piraten: Los, denkt endlich an die Grundwerte die zur Gründung der Partei geführt und ihr 2009 einen so großen Zustrom beschert haben. Hört endlich auf, Euch mit Dingen zu beschäftigen, für die ihr weder die Man-Power noch die Sachkenntnis habt. Die Freiheit de Internets ist jetzt in Gefahr. Denkt doch an #servergate. Lasst das nicht zur Alltäglichkeit werden. Schluß mit der Basis-Anarchie und hin zur Basisdemokratie, die den Namen auch verdient!
„Außerdem ist eine Piratenpartei ungefähr so paradox wie einer, der sich zum König der Anarchisten ausruft.“ so hab ich das noch nie gesehen – doch Recht hat er.
Ich für meinen Teil kann sagen. Was die machen ist mir solange egal, bis es wie in der Angelegenheit Holocaustrelativierung durch S.P. total aus dem Ruder läuft.
Grüße Axel