In der energiepolitischen Debatte lügen die Grünen wie die Weltmeister. Ich versuche einfach mal ein paar zu entlarven und wie perfide diese gemacht sind:

1. Deutschland kann allein mit seinen konventionellen Kraftwerken und seinen Wasserkraftwerken rund 80 Gigawatt Strom erzeugen, was dem maximalen Strombedarf entspricht. Die Aussage ist eine Halbwahrheit, typisch für die Debatte. Nehmen wir einmal die Zahlen an sich als korrekt an, dann sollte eigentlich jedem klar sein, das es Wartungszyklen und entsprechenden Notfallreserven gibt, also nie die volle Leistung zur Verfügung steht. Darüber hinaus werden konventionelle Kraftwerke als Schattenkraftwerke zur Deckung bei Ausfällen der EE’s (Sturm, Flaute,Dunkelheit) benötigt.

2. Fakt ist: In der Nord- und Ostsee sollen in den kommenden Jahren lediglich ein paar tausend Megawatt Offshore-Windenergie-Leistung aufgebaut werden (maximal 10 Gigawatt). Hingegen können an Land in ganz Deutschland kurzfristig weit mehr als 60 Gigawatt Windleistung zubaut werden, selbst wenn einzelne Bundesländer den Ausbau weiterhin blockieren sollten. Hinzu kommt ein gigantischer Photovoltaik-Zubau in Bürgerhand, den die Politik behindert. Die einseitige Offshore-Orientierung dient allein den Interessen der großen Energiekonzerne, die damit hohe Profite zu Lasten der Stromkunden erzielen wollen.

In dieser Aussage stecken gleich mehrere Halbwahrheiten. Zum einen sieht Greenpeace selber die Wichtigkeit der Offshore- Anlagen. Der Grund ist relativ simpel. Auf See weht der Wind beständiger als an Land. Ausserdem gibt es an Land in manchen Bundesländern kaum noch geeignete Flächen. Der Photovoltaik- Zubau selber resultiert aus der fehlgeleiteten Subventionierungspolitik, die Stromerzeuger zwingt, Solarstrom zu überhöhten Preisen anzukaufen. Diese Diskrepanz wiederum dient natürlich den Konzernen als Ausrede für überproportionale Strompreiserhöhungen.

3. Fakt ist: Werden in ganz Deutschland und insbesondere auch in Süddeutschland endlich die erneuerbaren Energien wie auch dezentrale Energiespeicher systematisch vorangetrieben, dann werden keine neuen Verbundstromtrassen benötigt. Auch hier wird gerne vergessen, das die Landschaft im Süden Deutschlands für Wind- und Solarenergie eher ungeeignet ist. Der hohe Industrialisierungsgrad hat jedoch einen überproportionalen Energiebedarf in dieser Region zur Folge. Dieser kann nur durch entprechende Trassen bedient werden, will man Deutschland nicht vorsätzlich Deindustrialisieren. Der letzte Fehler besteht darin, das von Speichertechnologien geredet wird, die noch zu entwickeln sind.

  1. Es wird immer wieder auf die Endlagerungsproblematik und Ewigkeitskosten verwiesen. Fakt ist jedoch folgendes. Zum einen könnten bis zu 90% der Abfälle aus Kernkraftwerken vermieden werden, würde eine moderne Wiederaufbereitungs- und Reaktortechnologie eingesetzt werden. Dieses wird jedoch von den Grünen verhindert. Weiterhin ist die Prognose über hundert und mehr Jahre reinste Hellseherei. Niemand kann heute definitiv sagen, ob nicht Bestandteile des „Atommüll“ in naher, geschweige denn in ferner Zukunft nicht begehrte Rohstoffe sein werden. Als Beispiel möchte ich hier die Seltenen Erden anführen, die vor dreißig Jahren industriell eher eine unbedeutende Rolle gespielt haben heute jedoch Grundlage verschiedenster Hochtechnologien sind.