Wenn man sich um die zukünftige Energiegewinnung Gedanken macht, hat man es schwer. Es gibt viele verschiedene Lager (Atomkraft ja/nein/vielleicht…) und ebenso viele Ansichten. Viele dieser Streitereien halte ich jedoch für eher unsinnig, da in erster Linie (wie so oft in der Politik) vergessen wird, für wen man Politik macht- das Volk. Geht man jedoch diesen Schritt, dann muß man sich zuerst fragen, was muß eine zukunftsorientierte Energiepolitik leisten.

Wichtig halte ich hierbei einige Kernaussagen, die ich mal wie folgt formulieren will

1. In einer zivilisierten Gesellschaft wie der unsrigen gehört Energie (Strom, Wärme…) zum Grundbedarf des Menschen. Energie ist das Lebenselixier unserer Zeit.

2. Aus dem ersten Punkt folgt zwangsläufig, das Energie in ausreichenden Mengen und zu bezahlbaren Preisen zur Verfügung stehen muß.

3. Ein Raubbau an Bodenschätzen beraubt nachfolgende Generationen eben dieser Bodenschätze und stellt somit ein Vergehen an künftigen Generationen dar. Also abgesehen davon, das wir schon Unmengen von Kohle, Öl und Gas (die in Jahrmillionen entstanden sind) verbrannt haben und die Vorräte endlich sind, sollten wir uns von der Nutzung fossiler Energieträger verabschieden.

4. Die Nutzung von Biomasse darf nicht zu Lasten der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln führen. Solange große Menschenmassen an Hunger leiden, sollte keine landwirtschaftliche Nutzfläche für z.B. Treibstoffgewinnung vergeudet werden.

Damit haben wir also praktisch vier Probleme und würden in Summe nahezu alle Ansätze zur Energiegewinnung ausschließen. Blieben noch Kernkraft und in Zukunft Fusionskraftwerke meiner Meinung nach übrig. Die Kernkraft ist ja schon propagandistisch verbrannt und würde zumindest auch bei den Bodenschätzen zu einem gewissen Raubbau führen. Aber da Uran auch auf natürlichem Wege zerfällt, wäre dies nicht ganz so gravierend. Gravierend ist jedoch die immer noch fehlende Endlagermöglichkeit für Atommüll. Das spricht eigentlich gegen die Kernkraft, bleibt nur noch Fusionsenergie. Hier fehlt es jedoch an einem starken finanziellen Engagement, um noch bestehende Probleme zu lösen. Die Prioritäten liegen derzeit halt anders.